Auch Autos haben schöne Uhren….

…und bei diesem 190 SL stimmt das umso mehr !
Selten genug melde ich mich hier auf meiner Webseite, aber dieser Beitrag ist mehr als nur erwähnenswert !

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Revision Rolex Daytona Ref. 116520

Revision -Rolex Daytona Ref. 116520 Kal. 4130
Beschreiben und zeigen möchte ich heute die Überholung der beschriebenen Rolex Ref. 116520.

Die Aussenmasse des Gehäuses betragen ca.39mm im Durchmesser -die Gesamthöhe ca.12,5mm.
Bei der Ref. 116520 handelt es sich um ein wirkliches Manufakturwerk,das bedeutet es wurde tatsächlich im Hause Rolex entwickelt und gebaut,die Kal.bezeichnung lautet 4130.

Die Uhr verfügt über eine relativ hohe Gangreserve von mehr als 74 Std.In den Massen sehr grosser Federhausdurchmesser.
Bis zum Jahre 2000 hatte Rolex, was die automatischen Chronographen Kal. angeht -auf das sehr stark veränderte in der Basis „Zenith 400″zurückgegriffen auch unter der Rolex eigenen Bezeichnung 4030 bekannt.

Zu unterscheiden sind diese Kal. von aussen:Zifferblatt.

4030 Ausschnitte für Sekunde und den Minutenzähler sind exakt auf einer Linie.

4130 Ausschnitte für Stundenzähler als auch Minutenzähler sind jeweils um 7 Grad nach oben versetzt,auch sind die Zirkel teils
konstruktionsbedingt versetzt.

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Der Kunde brauchte die Uhr, weil sie sehr wenig Gangreserve sowie einen mieserablen Gang zeigte.
Eigentliche Ursache war, was sich dann wärend der Reparatur zeigte, ein teilweise festgefressenes Minutenrad in der Werkseitigen Lagerung.

Leider eher schlechtes Foto.

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Das Werk verfügt über eine vertikale Kupplung im Unterschied zum Kal. 4030,welche über eine klassische horizontale Kupplung verfügt,ein sehr interessantes Bauteil welches über eine äusserst feine Verreibung betrieben wird.

Der Chronograph befindet sich sozusagen im ständigen Eingriff zur eigentlichen Gehwerk.
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Zifferblattseite noch nicht demontiert.

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Zur Feststellung der Fehlerquelle musste das Werk komplett zerlegt werden,wurde also einer Revision unterzogen,incl. dem Tausch des defekten Minutenrades-Ursache für dessen Defekt war nicht etwa wie zu vermuten wäre,ein defekter Lagerstein, sondern ein, -wie auch immer entstanden- schmutziges Lager-ev. hat sich dort ein freier Span gefangen.

So sieht das zerlegte Automatikgetriebe aus.

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Der weitere Weg der Revision in Bildern.

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Anschliessend folgte die Montage des Werkes in entsp. Reihenfolge.

Die fertige Uhr und das entsprechende Gangergebniss.
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Die Bodendichtung sowie die Krone wurden vorsichtshalber ersetzt.
Das Gehäuse als auch das Stahlband wurden Ultraschall gereinigt,nicht geschliffen und nicht poliert.
Gern hätte ich die besagte Kupplung noch fotographiert, nur gibt das meine Kamera leider nicht her.

Für Fragen zu der beschriebenen Arbeit bin ich gern bereit.

Grüsse
Karsten
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Audemars Piguet- Royal Oak -Kal. 2121

Audemars Piguet

Audemars Piguet

Auch solche Uhren werden in der Werkstatt angenommen und einer kompletten Revision unterzogen.

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Vom Werk her,ein äusserst flach gebautes-in der Basis von Jaeger LeCoultre für Audemars Piguet reserviertes Werk Kal.AP 2121.DSC01064 DSC01065 DSC01067

Dessen Rotor als Schwungmasse ,welche sich  auf einem Ring befindet-welcher nun wiederum auf Rubinrollen die auf der Grundplatine montiert sind-für die extreme Bauweise verantwortlich sind.

DSC01070Deutlich sind hier die besagten Rubinrollen zu erkennen.

 

Das Räderwerk des Geh.als auch das Räderwerk des  Reduktionsgetriebe für den Automatischen Aufzug,sind auf einer Ebene montiert.

DSC01068Äusserst schwache Unruhzapfen!

Unruh am Kloben belassen und nach entfernen beider Stosssicherungsblöcke wieder auf die Platine montiert-dort ist die Unruh für die Reinigung am sichersten aufgehoben.

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Bei der anschliessenden Montage des Werkes ist durch die ungewöhnlich hohe Anzahl der Räder und der montierten Elemente auf einer Ebene äusserst Vorsicht geboten.

Das Federhaus ist bei dem Kal.2121 fliegend gelagert,das bedeutet ,nur Werkseitig wird es verschraubt.

 

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DSC01072 DSC01073 DSC01078Sehr interessant ist die Konstruktion der Datumschaltung,welche gespannt wird um dann augenblicklich um 24:00 zu schalten,bei den Fotos leider nicht zu erkennen.

Das Gehäuse als auch das Stahlband wurden nur im Ultraschallgerät gereinigt und nicht geschliffen oder poliert.

 

Unruhwelle einer Lange & Söhne Kal.28 anfertigen

Unruhwelle einer Lange & Söhne Damen Tu Kal.28 anfertigen

Habe bereits vor geraumer Zeit, in diesem Forum ,einen Bericht über die Anfertigung einer Unruhwelle für eine Lange & Söhne Herren-Taschenuhr beschrieben. Unruhwelle einer Lange &Söhne .

Hier nur die Beschreibung der Herstellung einer Unruhwelle -ebenfalls einer Lange & Söhne Taschenuhr-diesmal handelt es sich allerdings um eine Damenversion,also entsprechend mit anderen Dimensionen.Siehe Vergleich.

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Es wird wieder nach traditioneller „Glashütter Art „gearbeitet,das bedeutet-ohne umzuspannen – an einem Stück wird aus einem ausgeglühten Stück Tamponstahl ,welcher vor dem Glühen auf ein Übermass geschnitten und grob geschliffen die Solllänge um 4/100 mm überragt.

Das ausschlagen der defekten Unruhwelle.
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Das Mass zwischen den Decksteinen habe ich wieder mit einem aus einem alten Zifferblatt gestanzten und auf ein mir dann bekanntes Mass geschliffen,da für mich durch die Breite der Feintastermessespitzen ansonsten keine Möglichkeit bestand ein genaues Mass zu ermitteln-habe ich bereits im o.g. Bericht beschrieben.
Konische Welle von 0,34mm bis 0,28mm.
Die Masse :-Gesamtlänge der Welle incl.Zapfen–3,66mm.

Das bedeutet-Wellbaum = 3,06mm + 2x Zapfen incl. Trompete a.0,3mm= 3,66mm.

Gedreht wird wieder mit Fehlstellung von ca. 0,5 Grad,welche auf einer Messingwelle für die o.g. 3,06mm in der Länge vorab ermittelt wurden, um später dann die eigentliche Stahlwelle zu drehen.

So wie das Längenmass jetzt beschrieben ,hätte die Unruh kein notwendiges Höhenspiel , habe ich auch so berechnet,da durch das spätere arrondieren,also das Abrunden der Zapfenenden- noch 0,01mm an jedem Zapfen verloren geht.
Der Zylindrische Teil des Zapfens beträgt in der Länge 0,20mm-Trompete ca. 0,10mm, die entgültige Stärke der Zapfen wird dann nach dem Rollieren 0,08mm sein.

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Einen zusätzlicher Schaden hatte das Werk durch das fehlen der Ellipse,nur der Stumpf war noch im Träger.
Die Ellipse habe ich aus einem 0,38mm starkem und 1,00mm langen Rubin aus meinem Fundus-welcher wohl mal für solche Zwecke gedacht war, mit Hilfe eines abgedrehten und anschliessend auf das Urmass des Rubins eingefeilt,mithilfe von Schellack eingeklebt und anschliessend mir der Messingscheibe einer alten Schraubenkopfpoliermaschiene sowie einem Brei aus Diamantene und Öl auf das Sollmass und Form poliert-anschliessend in den Ellipsenträger eingelackt und positioniert.
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Äusserst filigranes Ankerrad aus Gold und der typische Glashütter Anker mit seiner speziellen Begrenzung.

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Fertig reparierte Uhr

Habe die Werknr.unleserlich gemacht
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Bleibt mir noch schönen Dank zu sagen an -Sven Kreikenbohm für die Hilfe beim Erstellen dieses Berichtes,sowie an Herrn Norbert Grabs für die Möglichkeit des Einstellens zweier von Ihm erstellten Bilder.

Falls Fragen zu der Arbeit bestehen, bin ich gern bereit diese zu beantworten.

Grüsse
Karsten

Revision einer Autavia Heuer Kal.Val.92

 

Revision einer Autavia Heuer Val.92

In die Werkstatt kam eine deutlich Revisionsbedürftige Autavia Heuer mit dem Kal.Valjoux 92

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Bei diesem Kal.handelt es sich um ein Chronographenwerk aus der Mitte der 50er Jahre , also schon mit Stosssicherung.

Besonders zu erwähnen ist bei diesem Werk der 45min.Zähler, Werkseits zu erkennen an der feineren Teilung des Minutenzählrades- im Vergleich zu den heute eher üblichen 30min.Zählern.
Ausserdem ist das Werk mit einem Schwingtrieb, anstatt der sonst eher üblichen Kupplung versehen.
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Ferner handelt es sich um einen Wippenaufzug,bei dem das Zentralrad in seiner Pos.verbleibt und je nach dem in welcher Stellung sich die Wippe befindet, das Transportrad entweder den Aufzug oder die Zeigerstellung treibt.
Das Gesperr der Zugfeder befindet sich ebenfalls Blattseits.
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Wie die Bilder oben zeigen, hat sich recht viel Schmutz vor allem Werkseits im Werk verteilt,Stahlteile waren nur leicht an der Oberfläche mit Oxid belegt, der Rost ist durch schleifen der Hebel bzw. polieren der Schraubenköpfe gut beseitigt worden.

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Da ich möglichst die ursprünglichen Drücker als auch die Krone erhalten wollte, habe ich diese mit neuen Dichtungen versehen.
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Anschliessend,noch den Gang reguliert.
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Glas wurde poliert, nur das Inlay wäre tauschenswert, da bin ich noch auf der Suche,eventuell hat jemand noch ein entsp.Inlay,wäre sehr dankbar.

Ein schönes Wochenende

Karsten

Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

Unruhwelle einer seltenen Lange & Söhne anfertigen

  1. Eine sicher nicht alltägliche, aber entsprechend diffizile Arbeit eines Uhrmachers ist es, eine Unruhwelle als Ersatz einer defekten (im allgemeinen gebrochenen) Welle anzufertigen.

    Durch den entsprechend hohen Aufwand kommen für diese Arbeit ausschliesslich sehr hochwertige Uhren in Frage.

    Als Beispiel beschreibe ich hier die Anfertigung für eine sehr seltene Lange & Söhne Taschenuhr. Das Besondere ist das Gehäuse, welches nicht wie üblich über einen zu öffnenden Boden verfügt, sondern bei dem diese Position komplett verschlossen ist.

    Wie im Anhang zu sehen wird das Werk von vorn, also von der Blattseite aus der Schale genommen, dieses ist mit zwei Schrauben unterhalb des Glasrandes fixiert.

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